Pressemeldung: UVB Anfrage zur Digitalisierung an Velberter Schulen
in den Ausschüssen für Digitalisierung und Ausschuss für Schule und Bildung
Die UVB Fraktion stellt eine Anfrage zur Digitalisierung an Velberter Schulen im Ausschuss für Digitalisierung sowie Ausschuss für Schule und Bildung. Bei der Anfrage geht es um den Status der digitalen Infrastruktur wie die Anbindung der Schulen an das Breitbandnetz oder auch die Ausleuchtung innerhalb der Schulgebäude mit W-Lan. Es wird weiterhin um eine Aussage gebeten, wer mit welchem Endgerät das in den Schulgebäuden nun theoretisch verfügbar Netz nutzen kann.
Cem Demircan, stellv. Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Ausschusses für Digitalisierung ergänzt
„Das W-Lan für das Internet bzw. Intranet der Schulen darf aktuell weiterhin fast ausschließlich nur mit Endgeräten genutzt werden, die von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden. Damit können jeweils circa immer nur 10 Prozent der Schülerinnen und Schüler versorgt werden. Dies bedeutet die Lehrerinnen und Lehrer müssen vorab diese Geräte für ihre Unterrichtsstunde reservieren und dann vor dem Unterricht die circa 25-30 Tablets abholen und im Unterricht verteilen und danach wieder einsammeln und zurückbringen. Wir finden dies sehr umständlich und wollen nun wissen, ob und in welchem Ausmaß dieses Angebot an Schulen genutzt wird.“
Ein Teil der Fragen richtet sich aber auch um inhaltliche Themen zur Nutzung der Online-Portale oder sonstiger Software. Wie viele Schulen nutzen auch jetzt in Präsensunterricht in welchem Ausmaß das von der Stadt gekaufte und den Schulen zur Verfügung gestellte Portal Iserv – beispielsweise werden dort die Inhalte des Unterrichts oder Hausaufgaben geteilt? Inwieweit werden Iserv oder auch andere Portale im Präsensunterricht genutzt?
Sandra Böhm, UVB Mitglied im Ausschuss für Schule und Bildung fragt
„Ich kann nicht beurteilen, ob das Portal IServ zur Abwicklung des Schulunterrichts sehr gut ist, aber es kommen immer wieder Hinweise, dass man mit Teams und Office Produkten das Ganze auch abwickeln könne. Dies hätte den großen Vorteil, dass die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit diesen Softwareprodukten lernen, die sie auch privat und noch wichtiger zukünftig im Beruf oder Studium nutzen werden. Der Satz: Nicht für die Schule sondern für das Leben lernen wir, hätte dann plötzlichen einen realen Bezug. Außerdem könnte die Stadt dann evtl. auf den Kauf der Lizenzen für IServ verzichten und viel Geld (nach den auf der Homepage von Iserv angegebenen Preisen – einen guten sechsstelligen Euro Betrag) einsparen. Dabei betone ich ausdrücklich, dass unser Ziel nicht das Sparen ist, sondern es darum geht, den Schulen bedarfsgerechte Mittel an die Hand zu geben, damit die Velberter Schülerinnen und Schüler die beste Bildung erhalten.“
Insgesamt möchte die UVB Fraktion wissen, ob tatsächlich auch in Präsensunterrichtszeiten Digitalisierung an Schulen Einzug gefunden hat. Cem Demircan fügt hinzu: „Digitalisierung an Schulen ist mehr als nur im Unterricht ein You-Tube Video zu zeigen oder eine „Google-Recherche“ durchzuführen. Unsere Vision ist, dass jede Schülerin und Schüler mit einem Tablet aktiv am Unterricht teilnehmen kann, dies auch aus der möglichen Quarantäne von zu Hause aus. Dass Schülerinnen und Schüler langfristig alle Bücher online auf ihrem Tablet haben und bis auf sinnvolle Ausnahmen auch viele Ihrer Aufgaben online erledigen können. Uns ist bewusst, dass dies nicht alleine im Einflussbereich der Stadt liegt, aber wir als Stadt Velbert sollten die entsprechende Infrastruktur dafür bereitstellen und Interesse daran wecken. In einem Bericht aus dem Jahre 2017 über die Digitalisierung an Schulen in Estland, habe ich gelesen, dass dort das alles bereits 2017 Standard war. Wir möchten gar nicht wissen, wie weit die heute sind, aber es wäre schön, wenn wir den Status Estlands im Jahre 2017 irgendwann hier in Velbert erreichen könnten.“